im herzen der blume
filigran tastende fühler
versunken im goldenen tempel
mit seinen zahllosen räumen
hier und jetzt
an tagen wie heute
rede ich nur im jetzt
das morgen und gestern
was ist das schon
nicht mehr als ein nebel
ungreifbares im auge der zeit
alles bist du mir
regen & duft nach meer und moos
blühender mandelbaum
amseln bienen blumen
dem blau
die sonne
mein himmel
mein licht
auf dem weg
1
es war als bekäme ich einen liebesbrief von einer blume
die augen geschlossen. für immer. dich finden —
da ist ein leben
könnte ich es haben. ich wählte es. von anbeginn
2
lange nächte kurze jahre
stille
wenn der morgen kommt
und schmerz —
ist niemand ein fremder. die ganze welt ist dein zuhause
3
tage an denen der mandelbaum nicht blüht und die ameise sich selbst in den bau schleppt.
doch, wenn Du selbst aus dem nichts eine sonne erschaffen kannst. so kannst Du auch mich aufrichten
4
wasserland
akazienblühender regen
noch schlafen die bienen
im herzen des gartens
goldene umarmungen
im summenden wind
sobald sie die sonne
berührt —
und um mich kreist ein wort
das lang verloren war
leben