der augenblick
in dem begehren
zwangsläufig
umbenannt wird
zu schmerz
exakt der raum
zwischen
diesen zwei worten
der augenblick
in dem begehren
zwangsläufig
umbenannt wird
zu schmerz
exakt der raum
zwischen
diesen zwei worten
berg – gestärkte dunkle falten
vögel – die schwarze seite
umgeblättert
die botschaft zusammengefaltet
auseinandergefaltet
während sich die seite
wendet, von innen nach außen
während die botschaft an dir
vorbeizieht
wünscht du
dass der tod gibt
& nicht nur
nimmt
der see verschwunden
im nebel
das schiff
unsichtbar
bäume am ufer
wie zuvor
bleistiftbuchstaben
auf feuchtem papier
ein tropfen licht
an diesem tag
.
ein kleiner punkt
das ganze leben
weg
abgebrochener weg
gedankenfalte
ein langer vokal
liebe langmut
liebe hinnahme
liebe entrüstung
liebe stille
die letzten monate
beobachtete ich
den see
die linie des bleistifts
die linie des gedichts
himmel
wasser
den raum dazwischen
den gedankenstrich
am ende eines satzes
seine bedeutung
noch nicht zu ende
es geht
weiter
der traum vom meer
in der ersten nacht
aufgewacht
in frieden
blaue dunkelheit
schneeflocken
trieben wurzeln
im wasser
alles, was kahl war & still
war voller bewegung
nacht lag über
dem schnee
& doch gab es
hoffnung
dämmerung
morgen
lichter winter
himmel
erinnern.
nur an das licht. nach dem ich dürstete
an das leidenschaftliche flüstern
das beben unserer herzen
nur an das gebet der seele
den blühenden garten
die erde
& an die sonne. die meinen hunger
stillte
nach licht
erinnern.
nur an die worte
der liebe
monate nichts geschrieben
& dann die arbeit von wochen
in nur wenigen stunden
weit entfernt
von dir
höre ich dich
in mir
dein lachen
deine stille
wie das lied
der amsel
selbst wenn
sie schweigt
du
die tiefste stelle
meines herzens
an der brandung
in der nacht
kieselsteine &
dein flüstern
ihr seid aus dem licht
der sonne geschaffen
& als sie dich hörten
hoben sie an
zu singen