an denen ich mich
wie ein echo fühle –
einem echo von jemanden
der ich einst war
© Rea Revekka Poulharidou
an denen ich mich
wie ein echo fühle –
einem echo von jemanden
der ich einst war
© Rea Revekka Poulharidou
wie wir uns hier
zum ersten mal begegneten
& ich werde den augenblick immer lieben
als der see nicht nur dein gesicht widerspiegelte
sondern selbst zu deinem gesicht wurde
© Rea Revekka Poulharidou
den ganzen tag
flüsterte der himmel
dem meer zu
doch
nichts
bewegte sich
in den gassen
sperrten fensterläden
die sonne aus
zwischen den lamellen
schoben sich kinder
nachrichten durch
tintenblaues papier
segelte herab
in der ganzen stadt
hielt die liebe aussschau
nach uns
überall
folgte sie uns
nach
den ganzen tag
schrieb ihr finger
auf meinem bauch
stieg
mein feuchtes
rückgrad hinauf
ich nahm
den blick
von ihr
die stadt erwachte
katzen reckten sich
standen auf
fensterläden
öffneten sich
nach & nach
dieselbe einsamkeit
die uns verschließt
öffnet uns wieder
© Rea Revekka Poulharidou
ich vermisse dich mehr
als ich dich
kenne
© Rea Revekka Poulharidou
unzählige male
tauchten unsere körper
in diesen see
flüssige fossile
aus licht
wir gossen uns in die strömung
kletterten auf die sandbank
schwer & menschlich
der see – ein märchen
nachts gehen wir hin
es zu hören
sterne
silberteppich
wir legen ab
was wir sind
gleiten
über
den himmel
© Rea Revekka Poulharidou
das meer taucht unsere augen
ins blau
alles was wir uns wünschten
fanden wir – jenseits
endloser blick
glauben
über den horizont
in die endlose antwort
beginnen
wo alles beginnt
beim licht
jeder tag
ein erneuter versuch
worte
sehen zu lassen
© Rea Revekka Poulharidou
birkenblätter
zwischen den zähnen
waldgrün auf den schultern
blumen wachsen aus der kehle
blätter bedecken deine augen
ich sehe dich an
bis dein gesicht
zu meinem
wird
bis ich blind werde
vor aufmerksamkeit
& immer noch
nichts weiß
meine augen getrübt
meine hand reglos
der stift darin
gelähmt vom zauber
eines anfangs
© Rea Revekka Poulharidou
es gibt keine abkürzung
in den himmel
es ist ein langer weg
zur großen ruhe
brüte nicht
über vergangenes
dein atem –
ohne anhang
ohne botschaft
ohne namen
unser leben
eine wolke
pausierend
im jetzt
dunkle wolke
strahlende wolke
sonnenlicht
regen
getragen
vom großen wind
wohin wir nicht wissen
wohin wir nur ahnen